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Nachhaltigkeit und Purpose im Unternehmensrecht


 Die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „Purpose“ haben sich mittlerweile auch im Unternehmensrecht fest etabliert. Die konkrete Tragweite und die richtigen Instrumente der Umsetzung sind jedoch alles andere als geklärt. In Kooperation mit der Initiative „New Mittelstand“ aus Berlin laden wir daher am 18. Januar 2022 um 18 Uhr zum hybriden Fachgruppenabend ein. Auf Grundlage dreier Impulsreferate wollen wir den betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Hintergrund von Nachhaltigkeit und Purpose näher beleuchten und diskutieren.

 

 Dr. Christian Bochmann, Dr. Paul Schirrmacher, Dr. Fabian Walla (Leiter der Fachgruppe Unternehmens- und Gesellschaftsrecht)

 

 Zur Anmeldung bitte dieses Formular ausfüllen. Zur direkten Online-Teilnahme (keine Anmeldung erforderlich) am 18. Januar 2021 ab 18 Uhr: hier.


Reformüberlegungen im Gesellschaftsrecht 

 

 Vortragende: Julia Tittel, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Hamburg

 

 „Nachhaltigkeit“, „Gemeinwohl“, „Nutzen für die Öffentlichkeit“, „Purpose“, „Corporate Social Responsibility“ – auch im Gesellschafts­recht sind diese Begriffe keine Unbekannten mehr. Dabei dreht sich die Diskussion längst nicht mehr nur um Geschäftsleitungspflichten und gemeinwohlbezogene Berichts­pflichten. Mittlerweile werden Zertifikats­regime und sogar neue Rechtsformen für Unternehmen diskutiert, die nicht nur Gewinne erwirtschaften, sondern auch Gemeinwohlbelange fördern wollen. Aus gesellschaftsrechtlicher Perspektive stellen sich bei diesen Reformüberlegungen eine ganze Vielzahl von Fragen. Die wichtigste ist wohl die, wie sich verhindern lässt, dass sich ein Unternehmen nur einen grünen oder sozialen Anstrich verpasst. Ihre Beantwortung ist umso dringlicher, nachdem es Überlegungen zu neuartigen Rechtsformen sogar in den Koalitions­vertrag geschafft haben.



Verantwortungseigentum: Nachhaltigkeit und Purpose bei elobau

 

 Vortragender: Michael Hetzer, Beiratsvorsitzender elobau GmbH & Co. KG, New Mittelständler

 

 Michael Hetzer ist Familienunternehmer zweiter Generation bei elobau, gegründet 1972 mit Stammsitz in Leutkirch im schönen Allgäu. elobau ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und berührungsloser Sensortechnik mit über 100 Millionen Euro Umsatz. Michael hat sich für den komplexen Weg entschieden, das Unternehmen in ein so genanntes „Purpose Unternehmen" zu überführen und dabei eine Stiftungskonstrukt gegründet. Warum, wie lief es ab und wie wirkte sich der Weg auf das Unternehmen? Michael glaubt damit eine Basis für nachhaltiges Unternehmertum geschaffen zu haben. Denn es geht vor allem darum Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung zu verankern, sowie das Mindset der Organisation auf den Zweck bzw. den Purpose auszurichten – denn das Unternehmen soll kein Spekulationsobjekt mehr sein. Ein praktischer Erfahrungsbericht aus erster Hand.



„Gen Zebra": neues Leitbild und dessen Wirkung aufs Unternehmertum

 

Vortragender: Evgeni Kouris, Gründer New Mittelstand, Chapter Leader Zebras Unite

 

Wie ticken NextGens der Generation XYZ und wie wirkt sich das neue Leitbild auf Transformation und Nachfolge aus? Dieser Frage will Evgeni Kouris – Gründer der New Mittelstand Trans­formations­initiative – praktisch, aber auch akademisch anhand der Daten aus letzten Umfragen nachgehen. „Zebra" beschreibt ein neues Unternehmensmodell und eine Startup-Kultur, die der bestehenden Venture-Capital-Kultur entgegensteht. Anstatt schnelle Exits und exponentielles Wachstum um jeden Preis anzustreben, wollen Zebra-Unternehmen nachhaltig wachsen, Vielfalt und Inklusion ehren und sowohl auf Profit als auch auf den Nutzen für die Öffentlichkeit hinarbeiten. New Mittelstand verbindet das Beste aus zwei Welten: traditionelle Familienunternehmen/Mittelstand und Zebra Startups – „Wurzel und Flügel“ unserer Wirtschaft, die zusammengehören und gemeinsam sinnvolle Unternehmensnachfolge ermöglichen.